WIR 60 - August 2019

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 60 von Wolfgang Kiebel WK. Eigentlich sollte man meinen, dass die Suche nach einem Wohnmobil doch recht einfach ist. Schließlich gibt es genug Händler und außerdem ist das Internet voll von neuen und gebrauchten Fahrzeugen. Man braucht nur die Augen aufmachen und überall purzeln einem die Angebote nur so entgegen. Doch wer etwas Bestimmtes sucht, macht andere Erfahrungen…. m Beitrag von Paul (WIR 59 / April 2019 ) führte er bereits die Punkte auf, die man im Vorfeld berücksichtigen sollte. Von grundsätzlichen Überlegungen bis hin zu ganz speziellen Wünschen reicht die Palette und letztlich entscheidet dann natürlich das Budget über das Vorhaben. So schlichen wir bereits vor Jahren ehrfürchtig um ganz bestimmte Wohnmobiltypen herum, die allerdings für uns unerschwinglich waren. Damals waren es die Vollintegrierten, die wir für die Crème de la Crème der Wohnmobile hielten. Heute sehen wir das wesentlich entspannter und sehen in jeder Art Wohnmobil ganz spezielle Vorteile, denn die eierlegende wohnmobile Wollmilchsau gibt es einfach nicht. Jede Marke und jede Größe hat Vor- und Nachteile – aber allen gemeinsam ist die rollende Basis für mobiles Reisen in den eigenen vier Wänden. „My home is my castle“ sagen die Briten dazu, auch wenn dies eigentlich eher für ortsfeste Behausungen gilt. Ein Norddeutscher Spruch trifft es fast noch besser: „Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigal…“ Schließlich liegt die Perfektion im Auge des Betrachters. Deshalb entschieden wir uns diesmal für einen Nasenbär, wie die Alkovenmobile scherzhaft genannt werden. Allerdings sollte es ein stabileres Chassis werden, denn unser letztes Fahrzeug setzte darin oft Grenzen. Dagegen war dessen Einteilung optimal, denn wir haben mit dem seitlich liegenden Waschraum die besten Erfahrungen gemacht. Wir duschen im Mobil und so kann der Wasserdampf schnell über die Dachluke entweichen und gelangt nicht in den Wohnraum. Auch hinsichtlich der Größe wollten wir uns nicht mehr einschränken, auch wenn dadurch wieder andere Nachteile entstehen, die für uns aber beherrschbar sind. So entschieden wir uns für ein Alkoven- Modell auf Basis eines 7,5t-Fahrgestells. Mit diesen Vorgaben fütterten wir am heimischen PC die Suchliste von mobile.de , die sehr schnell eine ansehnliche Liste in Frage kommender Fahrzeuge ausspuckte. Unter Berücksichtigung des Preises kamen aber nur wenige Angebote in der engeren Wahl, wobei die telefonische Kontaktaufnahme ein paar Anbieter ausschloss, die derzeit in Spanien weilten und ihre Mobile nur mal so aus Spaß und als Test für einen späteren Verkauf eingestellt hatten. Es blieben letztlich zwei Angebote übrig, die beide sehr verlockend schienen und eine Inaugenscheinnahme rechtfertigten. Zufällig waren beide Anbieter nur wenige Kilometer voneinander entfernt und so hielten sich die Fahrzeiten in Grenzen. Auch wenn einem bewusst ist, dass man vielleicht enttäuscht wird, überwiegt doch die Hoffnung auf ein tolles Schnäppchen, zumal beide Anbieter ihre Mobile in den höchsten Tönen lobten. I Wer suchet der findet.... 10

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