WIR 60 - August 2019

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 60 Was wir allerdings zu sehen bekamen, war im ersten Fall ein Fahrzeug, dessen Lackierung bereits auskreidete und dessen Folierung überall Risse hatte und am Heck kaum noch vorhanden war. Da es innen muffig roch und schon Moos in den Fensterprofilen wuchs, verabschiedeten wir uns schnellstens. Das zweite Wohnmobil war mit leichten Hagelschäden beschrieben, doch zeigten sich erhebliche Dellen auf dem Dach. Was der Hagel nicht geschafft hatte, erledigte der Eigentümer persönlich, in dem er ein dickes Rohr von der Garage bis zum Dach führte, um die Benzindämpfe seines Rollers abzuleiten. Er fand diese Lösung so genial, dass er sie sogar als wertsteigernd empfand. Deshalb wunderten wir uns auch nicht über einen Teleskopauszug im Kleiderschrank, der seiner Frau für den Thermomix diente, ohne den sie angeblich niemals das Haus verließ. Damit erklärte sich für uns auch der undefinierbare Geruch im Fahrzeug. Trotz dieser Einschränkungen sind beide Wohnmobile zwischenzeitlich nicht mehr im Angebot und fanden wohl trotzdem ihre Käufer.. So geläutert fuhren wir enttäuscht wieder nach Hause und begruben fast unsere Hoffnung auf ein gepflegtes Wohnmobil aus zweiter Hand. Immerhin waren diese Erfahrungen aber lehrreiche Episoden und so schöpften wir neue Zuversicht, als wir ganz in unserer Nähe einen sehr gepflegten VARIO entdeckten, welcher auf den Bildern einen richtig tollen Eindruck machte. Leider war dessen Einteilung aber vom Vorbesitzer so konfus geplant worden, dass es für uns nicht in Frage kam. Trotz großzügiger Preisnachlässe des Verkäufers ließen wir das Wohnmobil an Ort und Stelle und suchten weiter. So verging Tag um Tag und Woche um Woche. Der Markt schien wie leergefegt. Weder in den klassischen Suchprogrammen von mobile.de , AutoScout24.de, ebay.de, noch bei den Händlern fanden sich Fahrzeuge, die unseren Wünschen entsprachen. Auch in Zeitschriften wie Promobil und Reisemobil- International fand sich nichts. Und dabei sei doch das Frühjahr nach dem Herbst die zweitbeste Jahreszeit für die Suche…, sagt man. So blieb nur die Hoffnung – und eine Suche bei mobile.de einzurichten. Das geht recht einfach: Man klickt auf der Begrüßungsseite unter „Kaufen“ auf das Wohnmobilsymbol, gibt in der Suchmaske Neu oder Gebraucht, Marke und Modell, den Fahrzeugtyp (Alkoven, Integrierter, Kastenwagen, usw.) Preis (von-bis) , Erstzulassung und Baujahr (von-bis) ein, und ergänzt die Angaben mit gewünschtem Kilometerstand, Motorleistung, Getriebeart und gewünschten Ausstattungsdetails. Sogar Sicherheitsoptionen und Umweltklasse kann man vorgeben. Eines ist natürlich klar: je mehr man vorgibt, umso stärker schränkt man die Suche ein, findet aber im Erfolgsfall ein fast perfektes Wohnmobil, aber nur wenn der Anbieter genauso sorgfältig sein Angebot erstellt. - Zum Schluss gibt man seine E-Mail-Adresse und ein Passwort ein und speichert das Ganze. So bleibt man „en vogue“ und verpasst keine Gelegenheit, wenn irgendwo ein entsprechendes Fahrzeug bei mobile.de angeboten wird. Jedenfalls erhielten wir tatsächlich irgendwann eine Mitteilung im Posteingang unserer E-Mail-Adresse, dass soeben ein Wohnmobil angelegt wurde, welches unserer Suche entsprach. Der Rest war fast schon Routine. Ein, zwei Telefonate in denen unsere 11

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