WIR 61 - Dezember 2019

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 61 zu lassen. Wären wir mit einem Wohnmobil hier gewesen, so wären wir sicherlich ein paar Tage mehr geblieben und wären bestimmt auch noch hinter die Fälle gelaufen, denn auch das ist möglich und soll phantastisch sein. So aber blieb es bei einem Ausflug mit dem Boot, bei dem man nicht nur ordentlich nass wird, sondern auch tausenden von Möven beim Brüten zusehen kann. Viele Fische überleben die Fälle nicht und bilden kleingehäckselt mundgerechtes Futter für die Aufzucht der Jungen. Natürlich bilden die Niagarafälle inzwischen die Kulisse für die kommerzielle Nutzung in Form von Fahrgeschäften, Spielhallen und Kinos aller Art. Hotels, Restaurants und Boutiquen mit Klamotten, Souvenirs und sonstigem tun ihr Übriges dazu. Der Wirkung der Fälle tut dies aber zum Glück keinen Abbruch. Immer wieder versuchen ganz Wagemutige die Niagarafälle in selbstgebauten Behältnissen zu überwinden. Den Anfang machte eine Frau namens: "Annie Tayler“, die in einem Faß 1901 die Fälle bezwang. Später probierten es mehrere Männer, einer sogar insgesamt 5x, wobei er dreimal erwischt wurde und insgesamt 24.000.- $ Strafe zahlen musste. Zweimal gelang ihm aber der Ritt in einem Fass, wobei er einmal so ungünstig aufkam, dass er das Bewusstsein verlor und nur knapp gerettet wurde. Sehr viele bezahlten hingegen den Versuch mit dem Leben. Einer davon geriet in einen Studel und drehte sich 20 Stunden auf der Stelle. Als schließlich das Wasser das Fass wieder frei gab, war er in dem Behältnis erstickt. 39

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