WIR 62 - April 2020
RMC Mittelbaden e.V. Nr. 62 Anschließend hieß es, die Grenze nach Spanien zu überqueren und nach St. Feliu de Guixols („Gischuls“ gesprochen) zu fahren, wo wir bei schönem Wetter spanische Tapas genießen konnten. Daraufhin eine kleinere Tagesetappe nach Xàbia, südlich von Valencia. Dort ergatterten wir eine traumhafte Übernachtungsstelle am Cap de Sant Antoni, durften einen atemberaubenden Ausblick über die Bucht von Xàbia auf der einen Seite und auf das endlose Mittelmeer auf der anderen Seite erleben. Dazu in der Nacht ein Rundblick über die funkelnde Bucht – unbezahlbar. Am nächsten Tag hieß es wieder Kilometer zu machen. Wir wollten die Plastik- Landschaft von Almeria schnellstens hinter uns lassen und die südliche Spanienküste, das „schöne“ Spanien, genießen – doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Anfangs noch, wir waren ja über die Entwicklungen in Italien und Deutschland, sowie Spanien und Frankreich durch die Medien informiert, empfanden wir die Reaktionen in Spanien als auch in Frankreich eher als „laissez-faire“. Wir machten gerade eine kleine Mittagspause in der Nähe von Lorca, als mich Sabine, die gerade online recherchierte, über folgendes informierte: „Die spanische Regierung appelliert an die Bevölkerung, auf unnötige Reisen zu verzichten, DAS GILT AUCH FÜR SICH IM LAND BEFINDLICHE TOURISTEN!“. Sabine hat ja ein gutes Näschen und prägte daraufhin den Satz: Heute Appell, morgen Befehl! Wir hielten zusammen mit Marie-Luise und Franz „Kriegsrat“, beide hatten, wie überhaupt während der ganzen Reise, stets die gleichen Empfindungen wie wir, also entschieden wir auf Abbruch. 39
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