WIR 63 - August 2020

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 63 es ganz schlimm aus. Schnee und Hochwasser haben vielen Bewohnern und Urlaubern zugesetzt. Auch mit dem Laufen war nix drin, denn die Feldwege waren sehr matschig. Das dauert noch ein paar trockene Tage, bevor wir wieder unsere Fitness betreiben können. Langsam generiert sich die Wetterlage und das Unwetter der letzten Wochen ist vorbei. Das freie Leben nimmt ein jähes Ende! Anfang März bekamen wir einen richti- gen Dämpfer, der Corona-Virus(Covid- 19) hat China verlassen, und verbreitet sich rasant über die Welt aus. Fast kein Land bleibt verschont. Wir sind wie alle vernünftigen Menschen in unserer Quarantäne, gehen nur alle 10 Tage zum Supermarkt in Camposol knappe 5 km entfernt mit dem Rädern. Dort muss Abstand zum nächsten Mensch gehalten werden. Desinfektionsmittel bekommt man auf die Hände und dann noch Handschuhe drübergezogen, so darf man dann den Supermarkt betreten. Auch an den Kassen ist Abstand zu halten. Es ist erstaunlich wie sich die Leute daran halten, als hätte man das schon immer so gemacht. Die Schlange vor dem Supermarkt ist recht lang, aber jeder nimmt es gelassen und hält sich auch an die Abstandslänge. Man rechnet schon mit eineinhalb Stunden für einen Einkauf. Im Laden geht man sich weitestgehend aus dem Weg. Wie auch in den anderen Ländern, ist das Toilettenpapier vergriffen, warum? Nun merken wir, Corona wird nicht so schnell vorbei sein. Die Wirtschaft liegt lahm, Ausgangsverbote werden von hoher Stelle befohlen. Ist auch richtig so, dem Virus keine Chance mehr zugeben sich rasant zu verbreiten. Passend zur Quarantäne ist die Wetterlage, eine Schlechtwetterfront zieht von Osten über die iberische Halbinsel. So können wir nur im Womo ausharren. Was uns langsam auch auf den Geist geht. Diese missliche Lage wird noch lange anhalten, aber wir sind hier auf dem Platz recht sicher vor Ansteckung. Uns macht es im Moment noch nicht viel aus, denn wir hatten vor, bis Ostermontag hier zu bleiben. Nun wird es wahrscheinlich noch länger gehen. Wir sind noch 14 Personen plus der Familie, die den Platz betreiben. Wir halten ALLE genügend Abstand voneinander. Das Gute daran ist, wir stehen hier schon seit November zusammen und alle haben auch keinen großen Kontakt mit anderen Menschenmassen gehabt. Das ist überschaubar. Heimreisende kommen auch nicht mehr auf den Platz, der ja in privater Hand ist. Nachdem viele Wohnmobilisten auf dem kürzesten Weg Spanien verlassen haben, steht für uns fest, wir verharren bis zum Ende der Pandemie auf der Rancho aus. Besser konnten wir es nicht treffen! Natürlich wenn’s hart auf hart kommt und die Polizei uns vertreiben will, müssen wir auch abreisen. Doch bis jetzt hat uns keiner bemerkt. Leider kommen wir nicht mehr ans Meer, das ist schade, denn die Straßen werden kontrolliert von der Polizei. Spanien hat die absolute Ausgangssperre verhängt die jetzt schon bis 11.5. besteht, das heißt für uns nur einkaufen auf dem kürzesten Weg und sonst nirgends wohin. 12

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