WIR 63 - August 2020
RMC Mittelbaden e.V. Nr. 63 von Achim Klein achdem wir mehr als zwei Jahrzehnte mit unseren beiden Vorgängerfahrzeugen mit gemütlicher Hecksitzgruppe hinsichtlich wohliger Wärme etwas verwöhnt waren, hat uns das Temperaturgefälle vorne in unserem Carthago Compactline I138 von Anfang an irritiert. Der Grund für den Umstieg auf einen Vollintegrierten mit Heckgarage ist ein anderes Thema, was hier zu weit führen würde. Also stand die Frage im Raum, wie die Situation verbessert und wie mehr Wärme in den vorderen Bereich gebracht werden könnte. Nach diversen Gesprächen mit dem Händler, anderen Reisemobilisten sowie ausführlichen Internet-Recherchen standen verschiedene Alternativen zur Wahl. Eine Optimierung der ab Werk eingebauten Warmluftheizung Truma Combi 6 durch Veränderung der Warmluftschläuche und/oder Isolierung, Einbau von Strangsperren etc. war entweder aus Platzgründen bzw. mangelnder Zugänglichkeit nicht möglich oder brachte keine signifikante Verbesserung der Erwärmung des vorderen Bereichs. Der Einbau eines Trumavent-Gebläses (z. B. Multivent TBM) in den vorderen Strang wurde allseits als nicht sehr wirkungsvoll beschrieben, da nur mehr von der schon relativ abgekühlten Luft befördert wird und dies mit offensichtlich lauten Geräuschen verbunden ist. Hilfsmittel wie Isolationsmatten am Boden im Fahrerhausbereich und/oder an der Windschutzscheibe wären zwar eine günstige Option, wobei aber speziell Letztere tagsüber eine Sichteinschränkung darstellen und auch hinsichtlich Praktikabilität suboptimal sind. Auch der Einbau einer gasbetriebenen Truma-Zusatzheizung kam für uns wegen des Platzbedarfs im Innenbereich, der erforderlichen Bohrungen bzw. Wanddurchbrüche für Verbrennungsluft und Abgas sowie wegen der Problematik des begrenzten Gasvorrats (zwei 11 kg Gasflaschen) nicht in Frage. Daher haben wir uns nach reiflichen Überlegungen und Abwägungen von Vor- und Nachteilen für eine Diesel-Zusatzheizung zur Erwärmung des Motorkühlkreislaufs und Integration in die Fahrzeugheizung entschieden. Die bekanntesten und am meisten verbreiteten Marken sind wohl Eberspächer und Webasto, die nach Aussagen diverser Spezialisten gleichwertig sind. Auf der Suche nach einer Einbauwerkstatt mit entsprechender Kompetenz und Erfahrung bei Wohnmobilen sind wir auf den auch für uns günstig gelegenen Schmidt Bosch Car Service in Bühl gestoßen. Die Wahl fiel letztlich auf das kleinste Modell Thermo Top-Evo 4 von Webasto mit maximal 4 kW Heizleistung, welche für unser kompaktes Reisemobil und als Zusatzheizung absolut ausreichend ist. Der Kraftstoffverbrauch wird mit 0.31 – 0.49 l/h angegeben und die elektrische Nennleistungsaufnahme (ohne Kühlmittelpumpe) bei Teillast bzw. Volllast beträgt 12 – 21 Watt. Wichtig ist dabei auch, dass der Anschluss an die Aufbaubatterien erfolgt und nicht an die Starterbatterie. Sowohl die N Zusatzheizung fürs Reisemobil 20
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NTkxNDc=