WIR 64 - Dezember 2020

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 64 Au am Rhein als Geheimtipp für Caravan-Fans (BT 02.07.2020) Wohnmobilisten machen sich an Rhein und Altrhein breit / Gemeinde will Trend für sich nutzen Au am Rhein (HH) – Unter Wohnmobil-Fans verbreitet sich anscheinend ein Geheimtipp. „Auf nach Au am Rhein“ lautet in etwa das Motto. Die Caravan- Szene erlebt wegen der Corona-Pandemie einen Aufschwung. Verkäufer und Vermieter der mobilen Behausungen freuen sich über steigende Nachfrage, die Buchungen haben deutlich zugenommen. In Au am Rhein schlägt sich der Trend nieder. Am Rheinufer entwickelt sich ein Wohnmobil- Treff, der jetzt auch den Gemeinderat beschäftigte. Inzwischen hat es den Anschein, als verbreite sich die Freizeitform auf Auer Terrain immer mehr. In der jüngsten Gemeinderatssitzung lieferte Michaela Fahrner (FWG) frische Informationen darüber. Jüngst seien 17 Wohnmobile bei der Panzerbrücke am Altrhein versammelt gewesen. Die Touristen hätten im Naturschutzgebiet gegrillt und Fackeln platziert. Eine Wegschranke sei zu- geparkt worden, zur Durchfahrt berechtigte Jäger hätten nicht passieren können. Wohnmobile tauchten vermehrt auch am Rheinufer auf, fuhr Fahrner fort, sowohl am Brückenkopf wie an der NATO-Rampe. In Internetforen der Caravan - Szene wer- de mittlerweile fleißig für idyllische Flecken auf Auer Gemarkung geworben. Die schöne Landschaft lade ein, unter familienfreundlichen Gegebenheiten stressfreie Tage zu verleben, zitierte Fahrner einen Eintrag. Man könne schön baden und sich erholen, geben Touristen aus dieser Klientel weiter. In der späteren Einwohnerfragestunde wurden die Schilderungen aus dem Kreis der Sitzungsbesucher ergänzt. Ein Bürger wollte beobachtet haben, dass Wohnmobilisten ihre Toiletten im Altrhein gesäubert hätten. Bürgermeisterin Veronika Laukart ließ wissen, dass man sich in der Verwaltung bereits mit dem Thema befasse: „Wir sind dran.“ Teile der Gelände, um die es gehe, lägen in der Zuständigkeit des Wasserwirtschaftsamtes, mit dem sie ebenso wie mit der Polizei schon Gespräche geführt habe. Bezüglich der Panzerbrücke werde man sich mit dem Gemeinderat Gedanken machen. Ein weiterer Bürger regte an, die Entwicklung ins Positive zu wenden. Aus dem Interesse, nach Au am Rhein zu kommen, ließe sich etwas machen. Genau in diese Richtung gingen die Überlegungen der Verwaltung, griff Laukart die Idee auf und verriet, dass sie mit dem Ratsgremium im unmittelbar anschließenden nichtöffentlichen Teil der Sitzung darüber reden wolle. Auf BT-Anfrage teilte sie gestern dann mit, dass die Beratung wegen der umfangreichen Tagesordnung habe verschoben werden müssen. 45

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