WIR 65 - April 2021

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 65 Die nächsten Stationen im "Alten Land", dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Nordeuropas, waren Buxtehude und Stade, zwei alte, absolut sehenswerte Hansestädte. In Buxtehude war zwar der Stellplatz Innenstadt (Schützenplatz / Genslerweg) wegen Bauarbeiten geschlossen, aber beim Buxtehuder Wassersportverein "BWV Hansa" am Hafen 5 gab es ein paar stadtnahe Stellplätze – wieder ganz nach unserem Geschmack. Das auch als Märchenstadt bekannte Buxtehude (Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel, Der Räuber Hotzenplotz) entfaltet seinen Charme erst auf den zweiten Blick, dafür aber umso intensiver. Hübsche Backsteinbauten wechseln sich ab mit Fachwerkhäusern entlang diverser Flethe (Fleete) und der Este, die ca. 10 km weiter östlich in die Elbe fließt. Auch in Stade gibt es weit mehr zu entdecken, als wir in kurzer Zeit besichtigen konnten. Beeindruckt haben uns sowohl die hübsche und gepflegte Altstadt als auch der Kontrast moderner, zeitgemäßer Bauten auf der anderen Seite des Stadthafens, der heute nur noch als Freizeithafen für Sportboote genutzt wird. Wie bei vielen alten Hafenstädten waren der Tideneinfluss und die Verlandung sowie zunehmend größere Schiffe mit entsprechendem Tiefgang der Grund für den Rückgang der Nutzung, in dessen Folge dann auch viel an Gewerbe und Industrie verlagert wurde. Ein auffälliges Objekt ist dabei der zum Wohnhaus mit Tiefgarage umgebaute alte Gasometer, der heute auf sechs Ebenen 36 exklusive Mietwohnungen beinhaltet. Wir mieteten uns hingegen auf dem modernen und prämierten Wohnmobilstellplatz "Am Schiffertor" ein, der allerdings sehr groß und gut frequentiert ist – leider mit viel Staub und Lärm durch Sucher im Kreisverkehr. Freiburg (an der Elbe) und Cuxhaven waren die nächsten Orte, die wir ansteuerten, wobei speziell letzterer viel zu sehen und zu erkunden bot. Der Stellplatz in erster Reihe am "Alten Fischereihafen" mit eigenem Strandkorb war wieder genau nach unserem Geschmack und zentraler Ausgangspunkt für diverse Entdeckungen zu Fuß und mit dem Rad. Die Küste und der Strandbereich waren sehr gut besucht, kein Wunder bei dem herrlichen Wetter und den sommerlichen Temperaturen. 11

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