WIR 67 - Dezember 2021

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 67 von Wolfgang Kiebel ls Siegfried und Hilde zu einer RMC-M-Ausfahrt in ein Kleinwagen-Museum nach St. Ingbert einluden, erwarteten die Meisten sicher eine übliche Ausstellung. Doch was uns der Inhaber und Sammler dieser Objekte dann präsentierte, überstieg alle Erwartungen. So wusste er zu jedem Objekt seiner Sammlung eine Geschichte zu erzählen – und damit wurde aus diesem Besuch ein Ausflug in die eigene Vergangenheit. Am 03. September rollten die Teilnehmer auf das Gelände des angrenzenden Busparkplatzes der regionalen Verkehrsbetriebe, auf dem bereits Siegfried und Hilde alle Vorkehrungen für ein geordnetes Nebeneinander getroffen hatten. So blieb auch genug Platz für Tische und Stühle und bald saßen wir in gewohnt gemütlicher Runde zusammen und lauschten gespannt Siegfrieds Worten, der allen das Programm dieses Wochenendes näher brachte. An dieser Stelle möchten wir nicht versäumen, uns bei Siegfried und Hilde für die gelungene Ausfahrt und die perfekte Organisation zu bedanken. Die wenigen Schritte zum Museum waren dann am Samstag schnell gelaufen und Stefan Voit begrüßte uns vor seiner Kleinwagenoldtimer-Halle und führte uns auch gleich in den Empfangsraum, der mit Mopeds und Rollern der bekannten Marken bestückt war. Alles präsentierte sich in einem Top gepflegten Zustand. Es werden nur gelegentlich solche Gruppen wie unsere durch seine Sammlung geführt, denn regelmäßige Öffnungen finden nicht statt. Schließlich handelt es sich nicht um ein Museum, sondern um eine rein privat geführte Ausstellung. Und das merkt man auch. So könnte man fast „liebevoll“ die Art beschreiben, in der die Fahrzeuge präsentiert werden. Fast jedes Modell wird mit Accessoires gezeigt, die in jenen Tagen up to date waren und an längst vergangene Zeiten erinnern. So fehlt nicht einmal der typische Lederkoffer auf den Gepäckträgern der Motorroller. In der eigentlichen Kleinwagenhalle fallen sogleich die niedlichen Größen auf, die Anfang der 50er über die Straßen rollten. Ob es sich um den legendären Goggo handelt, von dem immerhin 250.000 Exemplare gebaut wurden – oder um den süßen FIAT 500, der weit mehr als 2,5 Millionen Käufer fand. Aber auch echte Exoten waren dabei. So wurde ein dreirädriger Wagen namens „Spatz“ gezeigt, der von den Zeitgenossen bald als „Feuervogel“ verspottet wurde, weil seine Kunststoffkarosserie nicht sehr brandsicher war. Einer der wenigen Cabriolet-Versionen eines Goggomobils stand ebenfalls in der Halle. Stefan Voit schwärmte von A Kleine Autos mal ganz GROSS 20

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