WIR 67 - Dezember 2021

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 67 nötigste Verpflegung für mehrere Tage ein, denn die Wanka hat einen begrenzten Innenraum. Unser Kühlschrank ist dementsprechend auch nur eine kleine Kühlbox für die wichtigsten zu lagernden i So gut ausgestattet, starten wir los und finden auch gleich den Einstieg auf einer Gravelstraßen in der Sierra del Cadi, die Manfred nach einigen Kilometern einiges an Fahrkünsten abverlangen. Ich konnte während dieser ersten Fahrt schon gleich die riesigen kahlen hohen Berge die wir nach jeder Kurve anders erblickten, bestaunen. Ich war dann auch in meinem Element, der Fotografie. Staunen, Fotos machen, gut das es die digitalen Kameras gibt, denn mit einem Kleinbildfilm wie früher, hätte ich bestimmt hundert Diafilme gebraucht. Manfred machte zwischendurch immer mal halt, damit er auch mal entspannt die Landschaft bestaunen kann. Wir waren am Ende dieser Tour so begeistert und freuten uns schon auf die nächste Etappe. Mittlerweile hatten wir mehrere verschiedenen Touren bewältigt, eine schöner oder abenteuerliche wie die vorhergegangenen. Einfach ein gigantisches Gebirge, dass wir mit jeder Fase unserer Wanka und unseren Nerven erkundet haben. Manchmal war es schon sehr kniffelig, linke Seite Berg hoch und rechte Seite steil abwärts, so dass ich schon mit Schwindel zu tun hatte. Vor jeder engen Kurve, davon gab es einige, wenn es Serpentinenmäßig hinauf ging, fing ich an zu beten, dass keiner entgegenkommen möge! Wir hatten ab und zu schon Gegenverkehr, aber Manfred behielt die Ruhe, so kennt man ihn ja, ich hingegen machte einfach die Augen zu und klammerte mich an den Türgriffen fest. Manchmal zwickte schon mein Magen vor Aufregung ob man aneinander vorbeikommt und musste dann erst wieder mich entspannen, bevor ich die Landschaft bestaunen konnte. Jede Tour hatte ein anderes Gelände anzubieten, zuerst geht es immer ziemlich lange bergauf bis man die Baumgrenzen hinter sich lässt, dann kommen die schroffen Felsen und Bergspitzen zum Vorschein und der WOW Effekt ist wieder da. Mutterseelenallein sind wir meistens unterwegs auf diesen Höhen und haben diese gewaltige Natur für uns alleine. Ab und an stehen uns plötzlich nach einer Kurve, die Bewohner auf vier Hufen vor uns und geben den Weg nur wiederwillig frei. Gutes Zureden hilft nix, da muss man auch mal die Hupe sachte bedienen. Es gibt auf den Hochlandweiden viele Pferde, Rinder und Schafe, die sich das grüne saftige Gras teilen. Ganz alleine ist man auch auf über 2700 Meter nicht. 27

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