WIR 68 - April 2022

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 68 delle an den Start bekommen“, erklärt Fabian Huber ihre Motivation. Mehrere Monate wurde getüftelt, überlegt, gerechnet und ein passender Partner für die Fertigung ausfindig gemacht. 2019 war es endlich so weit und das erste Rad konnte zum Kunden geschickt werden, wobei heute noch Wert darauf gelegt wird, dass dieses selbst Laien nach wenigen Handgriffen fahrbereit haben. „Um das Risiko klein zu halten, spezialisierten wir uns anfangs auf Klappräder in einer Größe“, so Vincent Augustin. Diese fanden nicht nur bei Wohnmobil-Fahrern viele Fans: „Auch wenn man mit einem Klapprad keine Tour de France-Etappe nachfahren kann, habe ich da viel Fahrrad und kann gut 80 bis 100 Kilometer zurücklegen.“ Und dass die Qualität stimmt, sprach sich auf den Campingplätzen der Republik schnell herum. Die Produktion wuchs und mit ihr die Palette an Modellen. Heute bieten die 30- und 31jährigen Jungunternehmer 14 Modelle mit E-Motor an und die Nachfrage sei „explosionsartig“. Neben den bewährten Mountainbikes oder Trekkingrädern gibt es nun sogar ein SUV-Bike. Das ist eine Kombination zwischen Mountain- und Cityrad. Es hat langgezogene Schutzbleche und einen praktischen Gepäckträger und wer möchte, kann wegen der Stollenräder locker auch ins Gelände abbiegen. Hinzu kommt modernste Technik, wie eine Automatikschaltung und eine Anpassung an den Fahrstil. Palermo heißt das Rad in modernstem Design, das erst seit 2021 produziert wird und wie alle Bikes von myvélo nach einer Stadt benannt wurde. „Viele Anbauteile wie Schutzbleche und Gepäckträger sind handgemacht von unserer Produktionsfirma“, ist Fabian Huber stolz auf das Erreichte. Verkauf ist das eine, ein guter Service das andere. Der gehört für die jungen Geschäftsleute mit dazu. Gerne nehmen sie Fahrräder zur Inspektion an, wenn deren Besitzer in der Nähe Urlaub machen und schnell von der nahen A5 abbiegen. Um dieses für sie wichtige Segment auszubauen, haben sie ab März das Fahrradgeschäft Müller in Oberkirch übernommen. Die bisherigen Inhaber arbeiten mit ihrem großen Fachwissen weiter mit, bevor es für sie dann in den verdienten Ruhestand geht. Repariert werden Fahrräder aller Marken, ein Modell, das künftig auch in anderen Shops in Nordrhein-Westfalen oder im Raum Berlin verwirklicht werden könnte, wo viele „myvélo“Räder unterwegs sind. Geregelt wurde dies bisher alles aus kleinen Räumlichkeiten im Tower im Offenburger Flughafen, aber auch andere Unternehmer haben einst in einer Garage angefangen .... 23

RkJQdWJsaXNoZXIy NTkxNDc=