RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Wolfgang Kiebel b und zu wird in den Medien über das Thema Sicherheit diskutiert, doch das Thema Wohnmobil wird dabei selten behandelt. Grundsätzlich ist ein Wohnmobil natürlich kein Safe und deshalb sind ein paar Überlegungen zur eigenen Sicherheit in unseren Fahrzeugen sinnvoll. Das folgende Szenario kennt fast jeder: Man sitzt gemütlich vor dem Fernseher, schaut sich einen spannenden Film an und plötzlich klopft es an der Tür. Instinktiv springt man auf, eilt zum Eingang und öffnet. Im schlimmsten Fall steht draußen einer mit einer Handkanone und verlangt Geld und Wertsachen. Die erste Vorsichtsmaßnahme wäre also schon klar: Nicht sofort die Türe öffnen und erst einmal durchs Fenster schauen, wer denn da Einlass verlangt. Wenn man sich dann von der Harmlosigkeit überzeugt hat kann man ja immer noch öffnen. Besonders auf frei zugänglichen Park- und Wohnmobilstellplätzen ist dieses Verhalten angebracht – egal zu welcher Uhrzeit. Folgt man der Statistik, so sind die meisten Überfälle auf Wohnmobilurlauber sogenannte Trickdiebstähle, bei denen Pannen des Fahrzeugs vorgetäuscht werden, während ein weiterer Ganove blitzschnell abgelegte Wertsachen im Wohnmobil mitnimmt, ohne dass dies von den Insassen bemerkt wird. Meistens wird man zuvor schon an Tank- oder Raststellen ausgespäht und eingeschätzt. Bevorzugt trifft es Menschen, die den Eindruck vermitteln, dass hier einfache Beute gemacht werden kann, weil deren Verhalten, der Typ des Fahrzeugs und/oder offen gezeigte Wertsachen wie Uhren und Schmuck, aber auch teure Kameras und Handys einen entsprechenden Anschein vermitteln. Haben die Ganoven dann ein potentielles Opfer gefunden, so läuft der Überfall oft nach diesem Schema ab: Man wird überholt, ausgebremst und mit besorgten Blicken und nervösen Handzeichen darauf aufmerksam gemacht, dass etwas am Wohnmobil nicht stimmt. Folgt man dann dem fremden Fahrzeug auf einen Parkplatz oder hält gleich auf dem Standstreifen an, hat man meist verloren. Hier wird man dann von einem der Insassen zu dem vermeintlichen Schaden geführt, während ein Komplize unbemerkt die Wertsachen (Handys, Geldbeutel, Papiere, etc.) aus dem Fahrzeug abgreift und blitzschnell verschwindet. Den Verlust bemerkt man erst, wenn sich nach der Aufregung der Adrenalinspiegel wieder normalisiert hat. Ein anderer Trick wird schon bei Halt an der Tankstelle oder einem Rastplatz vorbereitet. Hierbei wird entweder das Wohnmobil mit Farbe beschmiert oder eine Kratzspur angebracht. Später wird dann behauptet, man hätte ein anderes Fahrzeug beim Rangieren berührt. Zum Beweis zeigt man auf eine Beschädigung am eigenen Fahrzeug und zeigt auf die zuvor angebrachte Gegenspur am Wohnmobil. Gegen Zahlung eines Geldbetrages würde man großzügig auf die Polizei zu verzichten. Natürlich keinesfalls darauf eingehen und unbedingt die Polizei dazu holen. A Sicherheit im Wohnmobil 24
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