RMC Mittelbaden e.V. Nr. 74 WIR unwirsch reagieren. Er hat in den Stellplatz richtig viel Geld investiert, bietet moderne Duschen und Sanitäranlagen an – und hat die Stellflächen in drei Kategorien aufgeteilt. Nur in der teuersten Gruppe (rot) erhält man einen Zugangscode für das Sanitärgebäude. Wir entscheiden uns für „blau“ und haben Anspruch auf Stromanschluss, der dann nach Verbrauch abgerechnet wird. In der billigsten Kategorie für 14,- € ist nur die reine Stellplatznutzung ohne alles vorgesehen. V/E ist aber immer möglich, wobei das Trinkwasser mit 2.- € / 200 l bar an der Zapfsäule entrichtet werden kann. Zugegeben, etwas verwirrend das Ganze, aber gerecht und einfach in der Handhabung - wenn man ein Handy hat und die Software funktioniert. Der Platz liegt unmittelbar neben einem Einkaufzentrum und bietet somit geniale Bedingungen für einen längeren Aufenthalt. Selbst gute Restaurants würden in der Nähe liegen, erzählt man uns und Fahrrad- und Fußwege sind ebenfalls vorhanden. Ein paar Kilometer weiter liegt Aschbach. Kenner der Wohnmobilszene wissen, dass hier gleich drei der führenden Hersteller ihre Mobile fertigen. Concorde, Phoenix und Morelo liegen nur wenige Meter auseinander. Concorde in Aschbach bietet dabei als einziger Hersteller einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz für alle Wohnmobilfahrer an. In Schlüsselfeld ist der Platz nur für Morelo-Eigner kostenlos – es sei denn, man besucht das Gelände, um einen Morelo zu kaufen, dann sind die 15,- € verhandelbar. Ein Highlight haben wir uns für den Schluss der Reise aufgehoben. In Speyer liegt das Technikmuseum – und das ist wirklich spektakulär. Der nebenan liegende Stellplatz (24.- €/N) beinhaltet die V/E sowie Strom und Wasser so viel man braucht. Der Eintritt ins Museum wird dann mit 3.- € p.P. bezuschusst. Die Stellflächen sind großzügig bemessen, jedoch kratzt das Kuschelcamper wenig. Leider wird der Platz von einer gut befahrenen Landstraße beschallt. Die Start- und Landebahn des Flugplatzes wird dagegen nachts nicht benutzt. Das Technikmuseum bräuchte einen eigenen Bericht, denn was es hier zu sehen gibt, lässt sich in wenigen Worten nicht beschreiben. Vom IMAX-Kino über Luft- und Raumfahrt bis hin zu Eisenbahn- und Verkehrstechnik reichen die Exponate. Von weitem sichtbar ist eine Boing 747 und die Antonow An 22. Nur so viel: Ein Tag ist fast zu wenig, um alles in Ruhe zu bestaunen. Zum absoluten Schluss fehlt dann noch der Abstecher über Herxheim. Kenner wissen: Hier fertigt die Firma Trauth & Söhne solche schwarzbraunen Dinger mit weißer köstlicher Schaumfüllung. Den alten lustigen Namen darf man ja nicht mehr sagen.☺ Wir beenden unsere Tour und diesen Bericht mit einem Resümee: Deutschland ist mehr als eine Reise wert! Eindeutig als Vorteil erweist sich dabei die Sprache. Bis auf wenige Ausnahmen verstanden wir alle Menschen ganz gut ☺. Nur das Wetter ist dagegen nicht so beständig wie im Süden. – Aber das sind wir ja seit 70 Jahren gewohnt, wobei die Klimaaktivisten jünger sind und nicht wissen können wie es früher war. Die nächsten Deutschlandtouren sind daher schon geplant und wir werden die Mitte und den Süden in Augenschein nehmen. Gute Tipps dafür sind gerne willkommen – ihr kennt ja jetzt unsere Vorlieben. 27
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