WIR 75 - August 2024

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 75 WIR gefunden von Wolfgang Karius (ADAC-Internet) Zu meinem Bericht im WIR 74, Seite 41 gibt es erste Ergebnisse. arte Strafen für Raser in Österreich: Schon 70 Raser-Autos konfisziert. Raser und Raserinnen in Österreich müssen seit 1. März mit harten Strafen und hohen Bußgeldern rechnen. Bei extremen Verstößen gegen Tempolimits kann jetzt auch das Fahrzeug beschlagnahmt werden. Eine erste Bilanz. • Update: Bisher 70 Autos konfisziert • Fahrzeug-Verlust in Extremfällen • Bußgelder wurden angehoben auf bis zu 7500 Euro • Auch ausländische Reisende betroffen In Österreich gelten seit 1. März 2024 noch schärfere Regeln für Autofahrende, die Tempolimits ignorieren. Bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen dürfen die Behörden das Auto beschlagnahmen und sogar enteignen. Nach Recherchen der Zeitung "Der Standard" wurden seit der Neuregelung wegen gravierender Tempoverstöße 70 Fahrzeuge konfisziert. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 80 km/h innerorts und 90 km/h außerorts kann das Auto beschlagnahmt und auch versteigert werden. Hat der Fahrer oder die Fahrerin eine einschlägige Vorstrafe, beispielsweise durch die Teilnahme an illegalen Autorennen, sind Beschlagnahmung und Enteignung schon bei einer Überschreitung von mehr als 60 km/h innerorts und 70 km/h außerorts möglich. Ist der Fahrende nicht Eigentümer des Fahrzeugs (z.B. bei Leasing- oder Mietfahrzeugen), kann das Fahrzeug an Ort und Stelle vorläufig für maximal 14 Tage beschlagnahmt werden, aber nicht versteigert werden. Stattdessen erhält dieser ein lebenslanges Lenkverbot für das betroffene Fahrzeug, das im Führerschein bzw. Führerscheinregister eingetragen wird. Strafen gelten auch für Deutsche Diese Maßnahmen, die die Sicherheit auf Österreichs Straßen erhöhen sollen, gelten auch für ausländische Autofahrende und damit auch für Deutsche. Bußgelder fürs Rasen wurden erhöht Zum 1. März war auch die Geldbuße für Überschreitungen innerorts um mehr als 60 km/h oder mehr als 70 km/h außerorts drastisch angestiegen. Maximal 7500 statt wie bisher 5000 Euro können jetzt fällig werden. Die maximale Geldbuße von 7500 Euro ist in der Regel aber nur bei sehr schweren Fällen etwa bei illegalen Autorennen und bei Wiederholungstätern zu befürchten. Auch davon sind ausländische Autofahrer und Autofahrerinnen betroffen. Wird ein deutscher Raser oder eine Raserin in Österreich erwischt, sollte er bzw. sie umgehend bezahlen. Bußgelder können europaweit vollstreckt werden. Führerschein kann länger entzogen werden Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 40 km/h innerorts und mehr als 50 km/h außerorts beträgt die Führerschein-Mindestentzugsdauer seit 2021 vier Wochen. Wichtig: Die Maßnahme Führerscheinentzug hat für deutsche Autofahrer und Autofahrerinnen in der Regel nur Auswirkungen auf die Fahrerlaubnis in Österreich. H Harte Strafen für Raser in Österreich 29

RkJQdWJsaXNoZXIy NTkxNDc=