RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 53
Ursprünglich war für den Neubau des DRK der Schweigrother Platz ausgeguckt
gewesen (wir berichteten). Dort habe sich die Baufläche aber als zu klein heraus-
gestellt. Deshalb habe man zunächst mit einem Umzug in die Wörthstraße gelieb-
äugelt, so Kothe. Dort hätte das Heim an der Stelle der ursprünglich geplanten Probe-
bühne des Theaters entstehen können - jedoch erst nach 2019, weil das dortige Um-
spannwerk erst dann abgebaut wird.
Der jetzt ins Auge gefasste Standort auf dem Wohnmobilhafen hat nach den Worten
von Uhlig nicht nur den Vorteil, dass er schnell zu realisieren ist. Positiv sei auch der
größere Abstand der doch recht hohen Bebauung durch das Pflegeheim von den
dortigen Einfamilienhäusern sowie der Schallschutz, den das neue Gebäude für die
Wohnhäuser darstellen könne. "Die Wohnbereiche im Pflegeheim könnten auf der von
der B500 abgewandten Seite entstehen", so Uhlig. Ansonsten sei die Lage gut, mit
großer Nähe zur nächsten Bushaltestelle, direkt an der Grünen Einfahrt und nur wenige
Gehminuten vom Wörthböschelpark entfernt. Der Gestaltungsbeirat, dem die Idee
vorgeschlagen wurde, habe Zustimmung signalisiert, die Mitglieder des Bauaus-
schusses seien auch angetan gewesen.
"Es gibt nur ein kleines Problem", so der Bürgermeister: "Der Wohnmobilhafen ist noch
dort." Allerdings betont Uhlig, dass er den Standort direkt an der B500 ohnehin nicht für
ideal hält. "Das hat dort mit Baden-Baden-Feeling nichts zu tun", meint er. "Man sieht
es dem Wohnmobilhafen an, dass es schwierig war, einen Standort zu finden." Es
gebe schon Denkansätze für die Verlagerung des Areals "an einen anderen Ort, der
mehr nach Baden-Baden und dem Schwarzwald aussieht", so der Bürgermeister. Wo
genau das sein wird, müsse aber letztlich der Gemeinderat entscheiden. "Wir werden
auch den Fachverband in die Standortsuche mit einbeziehen."
Wichtig sei es jedenfalls, dass der Wohnmobilhafen zeitnah verlegt wird. "Diese Form
des Tourismus brauchen wir in Baden-Baden nämlich unbedingt", so Uhlig. Deshalb
dürfe es auch keinen Zeitraum geben, in dem es kein Angebot für Wohnmobilisten gibt.
Der Bürgermeister betont, dass die Verwaltung bei dem Thema einen nahtlosen
Übergang hinbekommen will.
Beim DRK freut man sich derweil über die Flexibilität der Verwaltung. "Die Stadt steht
an unserer Seite. Das ist schön", sagt Kothe. Den Spatenstich am neuen Gebäude
wolle man auf jeden Fall Anfang 2018 setzen.
Zum Bericht "DRK-Wohnstift soll in die Hubertusstraße" (Ausgabe vom 10.
Dezember) schreibt Ulrich Freitag aus Baden-Baden folgenden Leserbrief
Der Bericht über die geplante Verlagerung des DRK-Wohnstifts in die Weststadt ist für seine
Bewohner und Menschen, die dieses vielleicht einmal bewohnen wollen oder müssen, ein
Schlag ins Gesicht. Der von dem Baubürgermeister vorgeschlagene Standort ist einer der
verkehrsreichsten und damit lautesten Plätze unserer Stadt. So soll das Haus als Schallschutz
für die dortigen Einfamilienhäuser dienen, also Lärm und Abgase der B500 aufnehmen. Auch
die relativ weite Entfernung zur Innenstadt spricht alles andere als für einen Ort, an dem sich
alte Menschen wohlfühlen können. Aber das jetzige Gebäude in der Rotenbachstraße lässt
sich natürlich wie bereits das Vincentigelände bestens für Luxuswohnungen nutzen. Die
betagten Mitbürger haben das Nachsehen. Dass unsere Stadt unbedingt einen
Wohnmobilhafen, der mehr nach Baden-Baden und dem Schwarzwald aussieht, braucht, halte
ich für höchst fragwürdig. Andere Gemeinden, besonders auch im Nachbarland Frankreich,
sperren öffentliche Parkplätze für Campingmobile, weil diese weder für die Hotellerie noch die
Gastronomie von Vorteil sind, da sich Camper meist mit mitgeführter Nahrung verköstigen.
Wenn schon ein Wohnmobilhafen in Baden-Baden, dann bitte weit draußen, denn schon jetzt
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