RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 54
des Stadtplanes bekannt. Hervé hatte zusätzlich
dafür gesorgt, dass unsere Gruppe auch hinter
die Kulissen einer Töpferei sehen konnte und so
beobachteten wir fasziniert die Fingerfertigkeit des
Meisters an der Töpferscheibe, der mit wenigen
Handgriffen
aus
einem
Batzen
eine
Gugelhupfform schuf und kurz danach u. a. ein
Milchkännchen samt passendem Deckel entste-
hen ließ. Leider sind bei den meisten von uns die
Schränke bereits voller ähnlicher Schöpfungen,
sodass sich die Begeisterung für diese Handwerkskunst für den Besitzer der Töpferei
nicht unmittelbar in bare Münze umwandelte. Dennoch war dieser Ausflug in die Ge-
schichte dieses Handwerks ein besonderer Genuss für alle, die dabei waren.
Eine gute Stunde früher als erwartet standen dann die hungrigen Töpfereibesucher
wieder auf dem Stellplatz, auf dem schon Doris und Hanne, samt eifriger Unterstützung
ihrer Ehemänner, einen Imbiss vorbereitet
hatten. Die Grills dampften bereits und der
Sekt floss in Strömen, als die ersten Würst-
chen in die Baguettes gesteckt wurden. Wie
schnell man doch glücklich und zufrieden ist,
wenn man nur genug zu essen und zu trin-
ken hat, und man sich währenddessen auch
noch nett mit den jeweiligen Nachbarn un-
terhalten kann. Mehr bedarf es eigentlich
nicht – doch es ist ganz besonders ange-
nehm, wenn über dieses Grundbedürfnis
hinaus auch noch an so viele anderen Klei-
nigkeiten gedacht wurde, und deshalb sei Doris und Hanne an dieser Stelle im Namen
aller Speis- und Trankempfänger nochmals ein herzliches Dankeschön gesagt.
Ob er sich nun
Thor, Ra
oder
Quetzalcoati
nennt, wissen wir nicht. Wohl aber, dass
auch der Wettergott ein Einsehen hatte und die nassen Wolken noch ein paar Stunden
zurückhielt, damit die Beiden und ihre Helfer alles wieder wegräumen konnten. Ganz
offensichtlich haben Doris und Hanne einen besonderen Draht nach oben – wohl im
Gegensatz zu uns restlichen Reisemobilisten. Jedenfalls fiel unser gemeinsames Gril-
len am Abend ins Wasser, denn die Regenwolken übernahmen ungefragt die üblichen
Dichtigkeitsprüfungen unserer Wohnmobile – zwar völlig kostenlos und unverbindlich –
nur leider eben zum falschen Zeitpunkt.
„Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall“
würde man in Norddeutschland
sagen, denn den Wirt vom Au Boeuf hat es sicher gefreut, dass unsere Gruppe unge-
plant ein zweites Mal zum Essen einkehrte. Danach endete auch dieser Abend etwas
feuchter als sonst – aber ansonsten ohne Zwischenfälle, wieder in unseren gemütli-
chen Wohnzimmern auf Rädern.
Unserem Hervé ist ein dickes Dankeschön für diesen interessanten Ausflug geschul-
det. Soufflenheim bleibt uns damit in angenehmer Erinnerung, zumal auch die große
Politik an diesem Tag positive Signale setzte, da unsere französischen Freunde mehr-
heitlich für Europa votierten und
Emmanuel Macron als neuen Präsidenten wählten.
WoKi 2017
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