RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 56
etwas mürrisch dreinblickenden Mann in den Vierzigern vorbeigehen, dessen Gesicht
uns irgendwie bekannt vorkommt. Seine Kinder - zwei süße, kleine Mädchen - sind oft
bei der deutschen Wohnwagen-Nachbarsfamilie zum Spielen. Erst später, als dieser
Mann mit Frau und Kindern in seinem ziemlich in die Jahre gekommenen Wohnmobil
wieder abreist, erfahren wir: Das war „Jimmy“ von der Kelly Family. Na klar! Hätten wir
auch selber draufkommen können! Früher, in meiner beruflich aktiven Zeit, hätte ich mir
sonst wohin gebissen, diese Gelegenheit für eine nette, kleine Star-Geschichte nicht
am Schopf gepackt zu haben. Heute sag ich mir: Na und! Die sind in Urlaub. Wir auch.
Passt doch!
Zweimal essen wir in einem netten Strandlokal ganz am Ende der Promenade zu
Abend. Schließlich kommt der ultimative Gastro-Tipp aus der Heimat: per WhatsApp
über die Reisemobilclub-Gruppe. Ursula Karius, die
mitbekommen hat, wo wir uns herumtreiben, hat ihn geschickt:
Sie weiß von einem eigenen Aufenthalt in Zaostrog, dass man
im nahen Kloster für kleines Geld nach Voranmeldung recht
gut zu Abend essen kann. Das lassen auch wir uns natürlich
nicht entgehen. Gleich hinmarschieren und die Anmeldung
an die Klosterfrau bringen!
Am Abend wird dann unter
dem
Gewölbe
des
alten,
windgeschützten
Kreuzgangs
deftige,
kroatische
Haus-
mannskost aufgetischt, dazu
ein süffiger Landwein - zur
Abwechslung ist das mal ein ganz
ungewohntes
kulinarisches
Vergnügen.
Und dann beginnt Petrus mal
wieder herumzuzicken. Es stürmt
und rüttelt die ganze Nacht, die
Prognose für die nächsten Tage
verspricht zum Sturm auch noch Regen. Davon gab es zu Beginn der Reise bereits
mehr als genug. Kurz
entschlossen
werden
gleich am Morgen die
Camper-Habseligkeiten
verstaut,
Abreise
in
Richtung Norden. Erst
auf der Autobahn, dann
wieder
über
die
kurvenreiche
Küsten-
straße.
Der
kleine,
romantische Hafen des
Ortes Sveti Juraj (Foto
links) mit einem netten
Fischlokal bietet sich
für die idyllische und
dazu noch kostenlose
Zwischenübernachtung
an.
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