RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 51
von Siegfried Schneider
Die Stromversorgung beim Reise- und Wohnmobil in Verbindung
mit freiem Stehen, ohne Landanschluss, sorgt bei den meisten
Mobilsten am Ende einer Batterie-Lebensdauer immer wieder für Gesprächsstoff. Die
Lebenserwartung einer Blei-Säure, Blei-Gel oder AGM-Batterie liegt in der Regel
zwischen 4 - 8 Jahren. Nach dieser Zeit muss jeder Mobilbesitzer sich mit der
Neuanschaffung und einer größeren Investition, von ca. 500 – 1200 Euronen befas-
sen. Ihr fragt Euch jetzt sicher woher der große Unterschied in der Lebenserwartung
und beim Anschaffungspreis herkommt. Dies hängt mit der Größe der Batterie-
Kapazität und dem Einsatz der Verbraucher an Bord zusammen. Eine Faustformel
besagt, bei einer großen Batteriekapazität ist in der Regel die prozentuale Entla-
dungstiefe geringer bis eine neue Aufladung der Batterie durch Solarstrom oder der
Lichtmaschine erfolgt. Durch die geringere Teilentladung erhöht sich die Anzahl der
möglichen Ladezyklen der Batterie und somit auch die Lebenserwartung dieser.
Auch bei meinem Mobil stellte ich im letzten Dezember nach nur einer Übernachtung
fest, dass ich meinen Morgenkaffee besser mit der Gasflamme kochen sollte, statt wie
gewohnt mit dem Wechselrichter und der Kaffeemaschine. Mein Wechselrichter
schaltet sich wegen zu geringer Batteriespannung nach kurzer Zeit ab und die
Kaffeekanne blieb leer. Es war für mich an der Zeit, sich mit der Ersatzbeschaffung von
zwei neuen Batterien mit insgesamt 280Ah zu befassen.
Seit bereits 5 Jahren werden auch bei der mobilen Stromversorgung in Freizeit-
fahrzeugen neue Wege aufgezeigt, bei denen keine Bleibatterien mehr eingesetzt
werden, sondern Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LiFePo4) wie dies bei fast allen
Elektroautos schon immer der Fall ist. Da ich mich immer für neue Techniken
interessiere, war für mich der Einsatz von LiFePo4-Batterien auch eine Option für die
Ersatzbeschaffung zum Einbau in meinem WOMO. Zum Thema LiFepo4-Batterien hat
die Fachzeitschrift Reisemobil-International in der Ausgabe 10/2015 ein umfangreicher
Bericht veröffentlicht, den ich mir noch einmal genau durchgelesen habe.
Die Vorteile der LiFePo4-Batterietechnik wie z.B.
- Entladungstiefe bis 80%
- größere Arbeitsleistung in Wh
- die mehrfache Lebenserwartung
- 50% geringeres Gewicht
- geringerer Platzbedarf
- geringerer Spannungsabfall bei der Entladung
- geringe Selbstentladung von nur 5% im Monat
und dies alles bei vergleichbarer Batteriekapazität zu Blei-Gel Batterien die ich bisher
im Einsatz hatte.. Nach den Ausführungen im Bericht von Reisemobil-International
stand für mich die Entscheidung für eine Ersatzbeschaffung mit LiFepo4-Batterien fest.
Stromversorgung im Reisemobil
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