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RMC Mittelbaden e.V.

Nr. 51

Den Vorteilen stand nur ein einziger Nachteil entgegen, der hohe Anschaffungspreis.

Um etwa die gleiche Batteriekapazität wie bisher zu erhalten, müsste ich zwei LifePo4-

Batterien mit je 100Ah oder sogar 2x160Ah kaufen. Bei den verschiedenen Anbietern

liegt der reguläre Kaufpreis für 2x100Ah LiFepo4-Batterien zurzeit bei 4098,00€. Hinzu

kommen noch 144€ für ein Schutzrelais das für den Betrieb notwendig wird. Unter dem

Gesichtspunkt dieser Anschaffungskosten war ich mir nicht mehr sicher, ob diese

Anschaffung sinnvoll ist, zumal dann meine Batteriekapazität keine 280Ah mehr wäre,

sondern nur noch 200Ah.

Da ich jedoch das Thema LiFePo4.Batterie noch nicht abhaken wollte, habe ich im

Internet nach alternativen Anbietern und Infos in verschieden Wohnmobil-Foren über

LiFePo4 gesucht. In einem Forum habe ich dann gelesen, dass mehrere

Wohnmobillisten den Einbau von LiFeYPo4-Batterien im Eigenbau mittels 4 Stück

LiFeYPo4-Einzelzellen mit je 3,2V und den Einsatz von einem

BMS

(

B

atterie-

M

anagement-

S

ystem) durchgeführt haben. Das beschriebene System war auch für

mich eine Option da diese Batterie bei einem Betreiber bereits 5 Jahre im Einsatz war

und nach seiner Aussage bisher nur positive Erfahrungswerte vorlagen. Auch die

Anschaffungskosten waren um einiges günstiger als bei einer fertigen LiFePo4-Batterie

System.

Bei den zum Einsatz kommenden 4 Einzelzellen handelt es sich um LiFeYPo4-Zellen

(Lithium-Eisen-Yttrium-Phosphat). Die LiFeYPo4-Zellen haben gegenüber den

LiFePo4-Zellen einen weiteren großen Vorteil, da diese eine Betriebstemperatur-

bereich von -45°C bis +65ˆC beim Laden als auch beim Entladen haben. Man sollte

nämlich wissen, dass die LiFePo4 bei Temperaturen unter 0°C nicht mehr geladen

werden darf. LiFepo4 gefrieren bei Temperaturen im Minusbereich und werden dann

beim Laden zerstört. Das Entladen einer aufgeladenen LiFePo4-Batterie ist jedoch bei

Minusgraden ohne Einschränkung problemlos möglich. Diese Tatsache wird jedoch

von den LiFePo4-Batterieherstellern nur am Rande erwähnt, bzw. wird teilweise

verschwiegen. Da mir dieser Umstand bekannt war, habe ich auf der diesjährigen CMT

in Stuttgart einen namhaften LiFePo4-Batteriehersteller auf seine Superbatterie

angesprochen. Er hat mir gegenüber dieses Thema sehr heruntergespielt und damit

argumentiert, dass Minusgrade im Wohnmobil ja gar nicht vorkommen. Ich bin hier

jedoch anderer Meinung. Die meisten Freizeitfahrzeuge stehen im Winter im Freien

und sind dem Frost ausgesetzt. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Nichtbenutzung

des Fahrzeugs die LiFepo4-Batterie auch Minusgraden ausgesetzt ist. Hier genügt nur

einmal kurz das Fahrzeug zu starten oder umrangieren, wobei dann die unterkühlte

Batterie durch die Lichtmaschine geladen wird und Schaden nehmen kann. Ich bin mir

auch sicher, dass manche Händler und Hersteller durch Unkenntnis beim Rangieren

auf den Abstellplätzen dies nicht beachten und dann so manches Fahrzeug mit einer

beschädigten oder defekten Bordbatterie zum Nachteil der Kunden ausliefern.

Bei LiFeYPo4-Batterien kann der Gesichtspunkt Betriebstemperatur durch den großen

Arbeitsbereiches von -45. bis +65°C außer Acht gelassen werden. Durch die

Erfahrungsberichte von mehreren Eigentümern mit der LiFeYPo4-Technik habe ich

mich ebenfalls für den individuellen Selbstbau einer LiFeYPo4-Batterie entschieden.

Als weiterer Vorteil bei einem Eigenbau ist auch die viel flexiblere Kapazitätsgröße

zwischen 100Ah bis 1000Ah zu nennen. Die LiFeYPo4-Zellen gibt es in den

Abstufungen von 100 / 160 / 200 / 260 / 300 / 400 / 700 und 1000Ah zu kaufen.. Um

eine vergleichbare Batteriekapazität wie bisher bei den Gel-Batterien zu erhalten, habe

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