RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 56
der Autor dieses kleinen Berichts die schlichte Schloss-Kapelle mit dem großen
Kruzifix, dem gotischen Flügelaltar und den viele hundert Jahre alten Fresken.
In unzähligen Serpentinen führt von Dorf Tirol ein
Spazierweg hinab in die heitere, am Zusammenfluss von
Passer und Etsch gelegene Kurstadt Meran. Man flaniert
entspannt durch die Laubengassen, genehmigt sich in
einem der gemütlichen Straßencafés einen Cappuccino
oder einen Latte Macchiato und bummelt durch die
Kuranlagen (Foto unten). Hier erinnert ein schneeweißes
Denkmal an Kaiserin Sisi von Österreich, die ein wahrer
Fan von Meran gewesen sein soll. Wer gut zu Fuß ist, kann
im Kurpark zu einer kleinen Wanderung auf dem Sisi-Weg
starten, der zu den prachtvoll blühenden Gärten von
Schloss Trauttmansdorff führt. Sollte Petrus mal schlecht
gelaunt sein - kein Problem. In der modernen Therme von
Meran lässt sich problemlos auch ein Regentag überbrücken.
Das ist das Schöne am Reisen mit dem Wohnmobil:
Man erlebt auf einer einzigen Tour immer wieder
eine neue Ankunft, einen neuen Anfang, dem ja - wie
Hermann Hesse schon wusste - ein besonderer
Zauber innewohnt. Auf der anderen Seite heißt es
allerdings, genauso oft auch wieder Abschied zu
nehmen. Fast etwas wehmütig kehren wir unserem
geliebten Vinschgau, den wir bei zahlreichen
Besuchen zuvor, vor allem auch während meiner
beruflich aktiven Zeit, kennen- und lieben gelernt
haben, den Rücken.
Leider verhüllen graue
Wolken
etwas
die
grandiosen Felsriesen des
Pustertals,
die
üppi-
ge Farbenpracht der
Bergwiesen entschädigt
aber für einiges. Osttirol,
Villach, dann die Kärntner
Seen
-
einen
der
schönsten, den Ossiacher
See, suchen wir für
die Übernachtung aus.
Am nächsten Tag nehmen
wir
Kurs
auf
das
Südsteirische Thermen-
land, verlassen aber ein
gutes Stück vor Graz die
Autobahn,
um
zwei
weithin bekannte Attraktionen sozusagen en passant in Augenschein zu nehmen: das
berühmte Lipizzanergestüt in Piber und die von dort nur wenige Kilometer entfernte,
kunterbunte „Hundertwasser-Kirche“ St. Barbara in Bärnbach (Fotos nächste Seite).
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