RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 50
Den schönsten Übernachtungsplatz auf unserer Reise fanden wir aber zufällig bei
Nuévalos
. Nach einigem Suchen bogen wir auf die
A-1501
Richtung
Carenas
und
wollten schon aufgeben, als sich hinter einer Kurve ein geschotterter Picknickplatz
oberhalb des „
Embalse de la Tranquera“
öffnet. Absolut ruhig gelegen und inmitten der
Natur, top eben und so groß, dass gut 10 Wohnmobile hier Platz hätten. Doch eben
sehr, sehr abgelegen. Hier darf einem absolut nichts passieren, keine Panne, kein
Defekt, denn die kleine Straße ist für große LKW nur einspurig befahrbar. Vielleicht
kommen wir ja trotzdem irgendwann zurück. Wer es uns nachmachen will, dem
verraten wir die Koordinaten: N41°15‘5,2 E1°48’30,4.
Als am Morgen die Sonne über den
Bergrücken aufgeht und das Licht in den
dunklen See fällt, genießen wir diesen Platz
mit einem ausgedehnten Frühstück. Dann
müssen wir weiter über die
„Autovia del
Nordeste“
, bzw.
A2/E90
in Richtung
Zaragoza
.
Wir durchquerten „Kleinamerika“. Wenn man
diese Landschaft sieht und Bilder des
Yellostone aus Filmen kennt, dann glaubt
man unwillkürlich im falschen Land zu sein.
Rote, gelbe, ockerfarbige Berge,
Schluchten mit tief unten liegenden
blauen Flüssen, dann wieder riesige
Flächen einer Prärie ähnlich: Wahnsinn!
Würde man hier einen Film drehen und
behaupten, dies wäre in der USA
aufgenommen, so würde niemand
Zweifel hegen.
Die nächsten Bilder dieser Reise prägen
sich dann bereits auf der Südseite der
Pyrenäen ein. Fantastische Schluchten
wechseln mit schneebedeckten Gipfeln
und wir stehen in einer Art Via Mala und
fahren durch enge Tunnel und über abenteuerliche Brücken. Doch die Straßen sind –
wie überall in Spanien, in einem
erstklassigen Zustand. Auch das war
eine der großen Überraschungen auf
dieser Reise.
Entlang des
Embalse del Grado I
schlängelt sich die
A138
durch kleine
Ortschaften, die sich zwischen den
Bergen und den See schmiegen. Nur
einen Übernachtungsplatz suchen wir
vergeblich. Wir verlassen die Haupt-
strecke und suchen auf Nebenstra-
ßen. Leider auch hier nichts und so
müssen wir bis
Ainsa
fahren. Doch es
ist K-Freitag und hier ist die Hölle los.
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