RMC Mittelbaden e.V.
Nr. 50
Überall stehen Autos. Schon wollen wir umkehren, als Beate eine unbefestigte
Stichstraße neben dem
Rio Cinca
entdeckt, die zu einer offenen Fläche führt. Natürlich
ist das kein Vergleich mit dem tollen Platz der Nacht zuvor, aber man hat eben nicht
immer so viel Glück.
Am nächsten Tag machen wir
den
Fehler dieser Reise und
lenken unser Gefährt nach
Andorra
. Die ganze Enklave ist
eine einzige Sperrzone für
Wohnmobile.
Überall
Verbotsschilder speziell für
Womos! Trotzdem quälen sich
täglich Dutzende die Pass-
straße hinauf. Wer nicht gerade
billig tanken möchte oder
Zigaretten braucht, wird ohne-
hin enttäuscht sein, denn die
Preise in den Geschäften recht-
fertigen diesen Umweg nicht.
Jedenfalls nicht für Deutsche.
Wir haben keine Lust auf weitere Erfahrungen dieser
Art und verlassen das Zentrum. Zwar finden wir auf
dem Weg zum Pass noch einen Einkaufsmarkt – doch
wie geschrieben, deren Preise rechtfertigen keinen
Umweg über Andorra. Wir bleiben dann in 2.400m
Höhe an einer geschlossenen Tankstelle und stehen
relativ ruhig und unheimlich anheimelnd die Nacht hier
oben, als uns langsam die Wolken einhüllen. Morgens
messen wir erfrischende -4,0° C Minus.
Über
Toulouse
führt uns die Tour durch die
Tarnschlucht in Richtung
Millau
. Die berühmte
Brücke kannten wir ja schon – doch wollen wir
nun auch
Millau
selbst näher kennenlernen.
Deshalb fahren wir über
Isle-sur-Tarn,
an dessen
künstlichem See ein kleiner Stellplatz liegt und
werden bald zwischen dutzenden Womos
eingezwängt.
Tags darauf nähern wir uns langsam
Millau
. Es ist angenehm warm und wir genießen
die frische Luft durch die geöffneten Seitenscheiben. Bei langsamer Fahrt und auch bei
kurzen Ampelstopps bemerke ich dadurch einen leichten Dieselgeruch, der immer
intensiver wird.
In
Millau
angekommen, stehen wir vor unserem Etappenziel, als Beate kurz den
Wagen verlässt und gleich darauf mit ernster Miene verkündet, ich solle doch mal unter
den Wagen schauen. Da ist alles nass.
Die nächste IVECO-Werkstatt ist in
Mende
, ungefähr 100 Kilometer entfernt. Ich
riskier’s - doch gute hundert Meter weiter auf der Autobahnzufahrt kommt das aus und
wir stehen.
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